Gøsta Esping-Andersen ist ein in Schweden geborener Soziologe, der für seine Arbeit im Bereich der Sozialpolitik bekannt ist. Er wurde 1947 geboren und ist Professor an der Universität Pompeu Fabra in Barcelona, Spanien, sowie an der Universität Oslo, Norwegen.
Esping-Andersen hat einen starken Einfluss auf das Verständnis von Wohlfahrtsstaaten und deren unterschiedliche Modelle. Er hat die Idee entwickelt, dass es drei Haupttypen von Wohlfahrtsstaaten gibt: den liberalen, den konservativen und den sozialdemokratischen. Diese Modelle unterscheiden sich in Bezug auf den Grad der staatlichen Intervention, die Ausrichtung der Sozialpolitik und die Art der sozialen Absicherung.
Esping-Andersen hat auch bedeutende Arbeiten zur Untersuchung von Sozialstruktur und sozialer Ungleichheit geleistet. Er argumentiert, dass der Wohlfahrtsstaat eine wichtige Rolle dabei spielt, das Ausmaß der sozialen Ungleichheit in einer Gesellschaft zu beeinflussen.
Sein Buch "Die drei Welten des Wohlfahrtskapitalismus" aus dem Jahr 1990 gilt als eines der bedeutendsten Werke zum Thema Sozialpolitik. In diesem Buch analysiert er die Unterschiede zwischen den verschiedenen Wohlfahrtsstaatsmodellen und deren Auswirkungen auf soziale Ungleichheit und soziale Mobilität.
Esping-Andersen hat zahlreiche Auszeichnungen für seine Arbeit erhalten, darunter den Johan Skytte-Preis in Politikwissenschaft im Jahr 2014. Seine Arbeit wird weltweit in der Soziologie, Politikwissenschaft und Sozialpolitik anerkannt und beeinflusst weiterhin das Denken und die Politikgestaltung in diesen Bereichen.
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